Weilerswist 2016

Sonne statt Schnee im Villewald

Wie bereits in den Vorjahren fand die traditionelle „Schneewanderung“ am 10.01.2016 ohne weisse Bodenbedeckung statt. Die Auftaktveranstaltung für das Programm der Partnerschaftsgesellschaft Weilerswist im neuen Jahr wurde auch diesmal wieder von rd. 35 Teilnehmern und Teilnehmerinnen wahrgenommen. Die acht Kilometer lange Wanderung fand bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel statt.

Der Rundkurs begann wie immer am Sportplatz Swisterberg, wo er nach etwa zweistündiger Wanderung auch wieder endete. Dort gab es dann Erbsensuppe und heißen Glühwein, den alle Teilnehmer sich schmecken ließen.

 

2016 erwartet die Mitglieder und Freunde der Partnerschaftsgesellschaft wieder ein abwechslungsreiches Programm. Wie immer werden alle Veranstaltungen frühzeitig auf unserer Homepage bekannt gegeben:

http://www.pg-weilerswist.de

Ein Fest für Jung und Alt

Partnerschaftsgesellschaft und Freundeskreis Weilerswist Süd boten ein abwechslungsreiches Programm

Nur einmal unterbrach ein Regenschauer kurzzeitig den Programmablauf des gemeinsamen Sommerfestes, das von der Partnerschaftsgesellschaft Weilerswist e.V. und dem Freundeskreis Weilerswist Süd e.V. am Samstag, dem 18. Juni, auf dem Armand-Conan-Platz in Weilerswist veranstaltet wurde. Beide Vereine hatten sich mit einer großen Zeltüberdachung gegen die Widrigkeiten des Wetters gerüstet.

 

Nachdem Bürgermeisterin Anne Horst und ein Vertreter der Landesregierung in Düsseldorf den Vertrag zur Einführung der Ehrenamtskarte in Weilerswist unterzeichnet hatten, begann ein umfangreiches Programm zur Unterhaltung der mehr als 300 Besucher.

 

Die Kinder konnten z. B. auf der Hüpfburg herumtollen, sich schminken lassen, den Waldkindergarten Metternich beschnuppern oder auf kindgerechten Moto-Cross-Bikes des MCC Müggenhausen einen kleinen abgesteckten Parcours durchpflügen.

Aber auch Jugendliche und Erwachsene kamen reichlich auf ihre Kosten. Die attraktiven Vorführungen der Tanzgarde „Schiff-Ahoi Vernich“ und der Showtanzgruppe des TuS Vernich brachten Schwung ins Publikum. Die Zirkus-AG der Gesamtschule stellte ihr artistisches Können unter Beweis. Die Judoka des Judo-Klub Weilerswist zeigten Techniken aus dem gesamten Judo-Spektrum. Mit Spannung wurde der Verlauf des Holzpferde-Rennens verfolgt. Mittels eines aufzurollenden Seiles wurden Holzpferde-Modelle von den „Jockeys“ über einen „Teppich-Turf“ gezogen. In insgesamt vier Rennen ermittelten jeweils 5 Erwachsene und 5 Kinder die vier Derbysieger.

 

Das Glück konnte man am Glücksrad der Kreissparkasse oder mit dem Kauf eines Loses herausfordern, um einen der von den vielen Sponsoren gestifteten Preise zu gewinnen, die am Abend verlost wurden. Wem die Spannung zu groß war, der konnte beim Jugend-DRK seinen Blutdruck kontrollieren lassen. Für den musikalischen Höhepunkt des Nachmittags sorgten die „1st. Thistle Highlanders Drums and Pipes“ aus Weilerswist, die mit Ihren Dudelsäcken und Trommeln ein echtes „Scotland-Feeling“ erzeugten und sich mit Amazing Grace verabschiedeten.

 

Bis weit in den Abend hinein erfreuten sich die zahlreichen Besucher am Programm und genossen nebenbei Bier, Sekt und kühle Getränken sowie Schmackhaftes vom Grill oder Kaffee und Kuchen.

 

Beide Vereine bedanken sich für die großzügigen Spenden regionaler Dienstleister, vor allem aber gilt ein großes Dankeschön den vielen Helfern und Unterstützern, die eine solche Veranstaltung erst möglich machen.

Engländer mit reichlich Sonne verwöhnt

Partnerstadt Whitnash zu Gast in Weilerswist

Oft genug hat in diesem Sommer der Regen so manche Freizeitaktivität buchstäblich ertrinken lassen. Nicht so beim Besuch einer 22-köpfigen Gruppe aus Whitnash, der englischen Partnerstadt von Weilerswist. Alle englischen Freunde waren in Familien untergebracht. Die Partnerschaftsgesellschaft Weilerswist e. V. hatte ein tolles Programm für die Besuchswoche vom 20. bis 27. August vorbereitet. Fast jeden Tag strahlte die Sonne vom fast wolkenfreien Himmel und ließ die Temperaturen auf weit über 30 Grad steigen.

 

Das ideale Wetter für die Tour in den Nationalpark Eifel, wo am Dienstag die Gedenkstätte Vogelsang besichtigt wurde, die einen Einblick in die perfide Gedankenwelt der Nazis bot. Nach den düsteren Gedanken dieser Zeit ging es anschließend hinab von den Eifelhöhen ins Tal, wo die Boote zu einer 2-Seen-Rundfahrt ablegten und alle die Seele baumeln lassen konnten.

Sonne pur dann auch am Folgetag, wo am Liblarer See die englischen Gäste und ihre deutschen Gastgeber eine kurze Runde um den See drehten, um sich danach am Seglerheim bei einem zünftigen Grillpicknick zu entspannen. Gleich am Donnerstag stand ein Besuch in Bonn auf dem Programm. Nach einem lockeren Spaziergang im Zentrum wartete das Traditionsbrauhaus „Bönnsch“ mit leckeren Speisen und erfrischendem Bier auf die Gäste. So gestärkt informierten sich Deutsche und Engländer im Haus der Geschichte bei kommentierten Führungen durch die Dauerausstellung darüber, wie es mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg allmählich wieder aufwärts ging.

 

Zum Ausklang der Besuchswoche traf man sich beim Deutsch-englischen Abend im Gemeindesaal der evangelischen Kirche zum gemütlichen Plaudern. Nach dem Essen animierte ein vorbereitetes kleines Textheft zum gemeinsamen Singen, das wegen der Hitze kurzerhand nach draußen verlegt wurde. Weitere spontane Lieder der sangesfreudigen Teilnehmer mit Gitarrenbegleitung machten diesen Abend zu einem ganz besonderen Gemeinschaftserlebnis. Wer weiß, vielleicht wurde hier ja eine neue Tradition für zukünftige Treffen geboren.

 

Am Samstagmorgen sehr früh ging es dann für die Besucher aus Whitnash zurück in die Heimat. Nun freuen sich die deutschen Gastgeber auf den Gegenbesuch im nächsten Sommer in England.

Rotweinwanderung

 Mit dem Segen von Petrus nach Dernau an die Ahr – statt zu Château Pétrus nach Pomerol in Südwestfrankreich – sagten sich 26 Mitglieder der Partnerschafts-gesellschaft Weilerswist e.V. und stiegen am SO 30.10.2016 um 10.00 Uhr bei „Goldenem Oktober Wetter“ in den bereit gestellten Bus am Weilerswister Rathaus , um 40 Min. später in dem beliebten Winzerort im Ahrtal anzukommen.

 

Mit „Marschverpflegung“ aus der Winzergenossenschaft DAGERNOVA machte sich die Gruppe ahraufwärts auf den ca. 8 km langen Wanderweg.

 

Nach 2 km wurde die Ahr bei Rech auf der St.-Nepomuk-Brücke aus dem 18. Jahrhundert überquert – die 4 massiven Natursteingewölbebögen haben die Brücke als einzige die Ahr-Hochwasserkatastrophe vom 13. Juni 1910 überstehen lassen – das war der Gruppe schon ein Erinnerungsfoto wert!

 

Danach wurde der Aufstieg über den Rotweinwanderweg hinauf zur Michaelskapelle in Angriff genommen. Noch waren die Weinstöcke belaubt, aber die Farbe der Weinblätter spiegelte schon das goldfarbene Rot des Spätherbstes wider. Der Aufstieg bei wolkenlosem Himmel ließ erahnen, welchen Temperaturen die Rebstöcke an einem Südhang des Ahrtales im Hochsommer ausgesetzt sind…aber es war ja – Gott sei Dank – schon Ende Oktober.

Gegen Mittag erreichte die Gruppe mit der Michelskapelle den geographischen Höhepunkt der Wanderung mit herrlichem Blick ins Ahrtal, auf Mayschoss und die gegenüberliegende Ruine Saffenburg, der ältesten Burg im Ahrtal, die im 11. Jahrhundert erstmalig urkundlich erwähnt wurde.

 

Nach ausgiebiger Mittagsrast ging es durch den Wald des Mönchbergs und die Weinberge Dernaus zurück nach Dernau zum Ausgangspunkt, wo der Wandertag seinen Ausklang im Weincafé Atrium fand.

 

Alle Teilnehmer waren sich einig, bei einem solch phantastischen Herbstwetter auch nächstes Jahr wieder an die Ahr – und nicht zu Château Pétrus nach Pomerol zu fahren.

Über Grenzen Brücken bauen

Soiree in der Remise

Unter diesem Motto hatte die Partnerschaftsgesellschaft Weilerswist e.V. am Freitagabend den 25.11.2016 zu einem Chansonabend mit dem Eifeltroubadour Günter Hochgürtel in die Remise der Burg Kühlseggen eingeladen. Das Brückenbauen erübrigte sich, weil der Funke zwischen Sänger und Publikum in dem stimmungsvoll dekorierten Saal sofort übersprang.

 

Günter Hochgürtel nahm die Anwesenden mit auf eine „grenzenlose“ musikalische Reise, die ihren Ausgangspunkt in der Eifel hatte, wo der Künstler sich geerdet fühlt, und bis nach Belgien, Frankreich, Italien und in den mittleren Westen der USA führte. Dabei überzeugte er als genialer Musiker mit Akustikgitarre und Mundharmonika, der auch zahlreiche Anekdötchen und Histörchen in selbst komponierten Liedern und Texten verarbeitet hat.

 

So erfuhren die Zuschauer in dem Song „Dat rüde Ribbelche“, dass man auf einem roten Mofa durch die Eifelfelder fahrend Stress abbauen kann, nachdem man einen 15-Stunden-Arbeitstag als verspätungsgeplagter bahnfahrender Pendler auf der Strecke Jünkerath-Köln bewältigt hat. Mit der Hymne „Himbeermarmelad“ setzte er den Kochkünsten der Eifeler Hausfrauen ein kleines musikalisches Denkmal, um danach mit „Wat wär ich ohne dich“ allen Frauen eine Liebeserklärung zu machen. Ende der 1980er Jahre komponierte er für die Bläck Fööss das Lied „Nemmt mich met“, das von einem Jungen erzählt, der statt in die Schule lieber zum Zirkus gehen will und sich mit seinen Fähigkeiten Seilspringen, Gummi-twist und Spagat dazu durchaus berufen fühlt.Hochgürtels Lieder über seine Zeitgenossen und auch seine Familie sind witzig, nachdenklich und immer sehr persönlich.

Mit sonorer Bassstimme interpretierte er die französischen Chansonniers Julien Clerc (Ce n’est rien), Gilbert Becaud (L’important c’est la rose), Georges Moustaki (Le Meteque) und den italienischen Cantante Adriano Celentano (Azzurro) und animierte dabei sein Publikum zum begeisterten Mitsingen der Refrains.

 

Gegen Ende des 2 ½ stündigen Konzerts griff Hochgürtel zum Banjo und präsentierte die von Kurt Weil komponierte Brecht-Moritat „Mackie Messer“ sowie eine rockige Version des von Brahms vertonten poetischen Gedichts „Guten Abend gut‘ Nacht“.

 

Zum Ausklang war zu erfahren, dass Bob Dylan das erste musikalische Vorbild des jungen Günter Hochgürtel war – und so verabschiedete er sich mit „Blowin‘ in the wind“ und lies sich mit Jacques Brel im „Port d’Amsterdam“ treiben. Die Zuschauer dankten es ihm mit Standing Ovations.

 

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